Ich habe euch bereits von meiner selbstgebastelten Gärbox erzählt.
Solltet ihr vorhaben nur ein- bis zweimal im Jahr mit Hefe zu backen, dann wäre es wohl etwas zu viel sich eine Gärbox zu bauen. Aber ich persönlich kann sie nur empfehlen. Sie nimmt euch das größte Problem einfach ab... das Arbeiten mit den richtigen Temperaturen!
Grundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten zum Bau einer solchen Gärbox. Man nimmt am Besten irgendeinen Grundbehälter (eine Kiste, einen Pappkarton, eine Kunststoffbox etc.).
Wichtig sind folgende Punkte:
- die Temperatur muss regelbar sein.
- in die Box sollte in der Größe zumindest (d)ein Backblech passen.
- sie sollte gut isoliert sein.
- evtl. sollte sie auch gut zu reinigen sein
Da so eine Box nicht allzu klein ausfallen wird, sollte man sich natürlich auch vorher schon mal Gedanken über einen Standplatz machen (Stromanschluss sollte in der Nähe sein).
Ich habe einen großen Pappkarton als Grundlage meiner Gärbox genommen. Wenn ich die Box nocheinmal bauen würde, hätte ich mir einen etwas größern Karton als Grundlage genommen. Aber trotzdem bin ich voll und ganz mit ihr zufrieden.
Ich beschreibe mal grob den Zusammenbau:
Als Grundobjekt habe ich einen stabilen Karton verwendet. Die Deckelklappen habe ich mit einem scharfen Teppichmesser abgeschnitten.
Ich besorgte mir ein paar Dachlatten mit denen ich, entsprechend gekürzt in den inneren Ecken des Kartons ein Gerippe zusammenschraubte. Siehe die Skizze...
Die Zwischenräume, der miteinander befestigten Dachlatten begann ich mit Isolationsstoffen auszukleiden. Hierzu verwendete ich Styroporplatten, Luftpolsterfolie. Das meiste Zubehör bekommt man selbstverständlich in einem Baumarkt.
Bedenke, daß ich euch hier nur eine grobe Beschreibung des ungefähren Zusammenbaus geben kann. Derjenige der eine solche Box bauen will, sollte ein bissel handwerkliches Geschick mitbringen oder sich den Gärbehälter durch jemanden bauen lassen. Sollte ich wiedermal eine Gärbox bauen, werde ich selbstverständlich jeden Schritt im Detail beschreiben, fotografieren und mit Maßen angeben. Das ist mir leider jetzt aus der Erinnerung nicht mehr möglich.
Ok. Nachdem ich dann die innere Isolation zwischen den Holzlatten hatte, verkleidete ich den inneren Bereich mit dünnen Holzplatten. Man sollte drauf achten, daß diese wirklich leicht und dünn sind, sonst wird die Box zu schwer. Aber... vor der Befestigung der Platten sollte man den elektrischen Teil vorsehen.
Ich besorgte mir einen Thermostat, bei dem man eine untere und eine obere Temperaturgrenze angeben kann. Zwischen diesen Grenzen kann man dann ein beliebiges elektisches Gerät betreiben... Klimagerät, Kreissäge, Fernseher, Keyboard, Waschmaschine, elektrische Stühle, Gartenteichpumen, Lötkolben, elektrische Zahnbürsten... oder aber einfach nur eine 40 Watt Glühbirne zum wärmen. Für diese entschied ich mich!
Man findet so einen Thermostat unter der Bezeichnung Universal-Thermostat UT200 auch im Netz. Diesen Termostat befestigt man an der Außenseite der Box und verlegt das Kabel des Temperaturfühlers in den Wänden der Box, bohrt an entsprechender Stelle ein Löchlein in die Holzplatte. Durch dieses Loch führt man den Temperaturfühler und befestigt ihn später mit etwas Silikon.
Thermostat:
UT200Zum Wärmen der Box innen verwendete, wie ich bereits erwähnte eine ca. 40 Watt starke Glühbirne. Für diese zu installieren, baute ich eine entsprechende Glaslampe mit Fassung in die Gärbox ein.
Im Innen- und Außenbereich klebte ich nochmals eine Schicht der Styroporplatten fest. Verstärkte damit auch den Boden. Ich fand im Baumarkt noch dünne Rollen mit Aluminium beschichteten Styroporbahnen. Die man in der Regel zur Isolation hinter Heizkörpern verwendet. Diese verklebte ich als letzte Schicht entsprechend zurecht geschnitten innen und außen. Ecken und Nischen dichtete ich mit Silikon ab.
Den Deckel der Box schnitt ich mir aus Styropor maßgenau schliessend zurecht. Klebte auch hier als Außenschicht die mit Aluminium beschichteten Styroporabschnitte drauf.



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